Meine Geschichte zur Selbständigkeit!
“Wer immer nur das tut was er kann, bleibt immer das was er ist”
...seit längerer Zeit wollte ich einen Blogeintrag machen, aber hatte es leider nicht geschafft in der Saison. Aber ich glaube ich schulde Euch noch eine kleine Geschichte über meine Selbständigkeit.
Irgendwie schon echt verrückt, wenn ich nur dran denke, was alles so die letzen Jahre passiert ist...
Der Weg den ich gehen musste war nicht einfach, oft nicht zu verstehen, ganz anders als ich es mir vorgestellt hätte, oft aussichtslos & am Ende drehte sich alles wie ich es mir nie erwarten konnte. Und wenn ich ehrlich bin, hätte ich oft am liebsten alles hingeschmissen & hätte direkt aufgegeben. Zum Glück gibt es Menschen, die einen immer wieder unterstützen & ermutigen. Oliver, mein Freund, ist zwar unscheinbar, hilft aber im Hintergrund enorm viel. Ohne ihn hätte ich glaube ich bei jeder Kleinigkeit alles hingeschmissen. Danke dafür!
Seitdem ich denken kann, war ich immer kreativ unterwegs, habe die Natur erkundet und es geliebt alles in Bildern festzuhalten. Ich erinnere mich daran, dass wir als Kinder erst heim kamen als die Straßenlichter angingen. Nach der Schule entschied ich mich ein Praktikum als Fotografin, Raumausstatterin & Erzieherin zu machen. Überall hatte ich ein Angebot für eine Ausbildung. Am Ende ließ ich mein Herz entscheiden & ging meinem Traum als Fotografin nach.
Die meisten rieten mir tatsächlich ab diesen Beruf zu lernen, die Argumente hierzu waren immer die selben…da verdient man doch nicht & wer bucht schon einen Fotograf. Zum Glück hab ich damals schon auf mein Herz gehört. So fing ich mit meiner Ausbildung an, die tatsächlich nicht immer so einfach war, aber eins wusste ich, ich will es schaffen. Gott sei Dank hat mir Gott soviel Kreativität geschenkt & ein Auge für die schönen Dinge im Leben. Ich machte eine Ausbildung als Werbefotografin in einem Studio. Im dritten Lehrjahr verdiente ich nicht mehr als 325€.
Ich konnte mir weder eine Kamera oder ein Auto leisten. Ich kaufte mir einen Roller mit dem ich auch im Winter fahren musste. Sehr oft blieb dieser stehen, da er keine funktionierende Spritanzeige hatte. So stand ich sehr oft mitten in der Nacht auf dem Feld. Oft wusste ich nicht, wie ich meine Miete bezahlen soll. Und mein Kühlschrank war leer. Wochenlang aß ich Reis mit Soße, mein Rettungsessen. Aber eins war mir ganz bewusst, die Entscheidung meines Berufes war einfach nur perfekt.
Ich arbeitete nach meiner Ausbildung, dann als Fotografengesellin 8 Jahre im Werbestudio. Da kam dann leider eine etwas schlimmere Zeit, die ich durchlaufen durfte in denen ich mal wieder merkte, dass eben nichts nach Plan läuft. Wurde Mama und entscheid mich durch all die Rückschläge ein neues Leben zu beginnen.
Auf sein Herz zu hören und all den Träumen & Wünschen nachzugehen ohne aufzugeben. Auf jeder Liste mit Wünschen die ich geschrieben hatte, stand drauf, dass ich einmal selbständig sein wollte. Ich begann nach dieser schweren Zeit alles neu aufzubauen mit der Fotografie. Ich startete meinen Traum. So ging ich nie mehr zurück ins Studio.
Heute bin ich selbständig. Es ist nicht einfach, es ist anstrengend, harte Arbeit und man braucht ein Herz für das was man tut. Aber eins kann ich sagen, ich tue das was ich liebe. Und genau das liebe ich an meiner Arbeit, es war und ist ein weiter Weg, der nicht immer gradlinig läuft, aber wie so vieles im Leben, es kommt immer anders als man denkt.
Nur habe ich nie aufgegeben. An mich geglaubt, bin bei jeder Niederlage wieder aufgestanden und kämpfe für das wohin ich will. Dies nennt man Leidenschaft. Zumindest glaube ich das.
Viele Menschen sagen zu mir, dass ich Träume habe die unerreichbar sind. Eins ist sicher, in meiner Welt kann man alles erreichen, so lange man dafür brennt & man dran glaubt. Egal was die anderen sagen.
Heute bin ich zu 100 % selbständig, es fühlt sich nicht nach Arbeit an. Und obwohl es wirklich viel Arbeit ist, die man so nach außen nicht sieht, weiß ich, dass es genau das ist was ich immer machen wollte.
Lang aber ja war mal fällig!
Seid lieb gegrüßt
Yessi